Der Ruf der Kornkreise
Im Juni 1996 machten meine Frau und ich Urlaub in Cornwall, Südwestengland.
Ein Ferienhaus in der Stadt Bodmin war der Ausgangspunkt für unsere Ausflüge
zu zahlreichen Kraftplätze. Wir besuchten Orte wie Men-an-tol, den Lanyon
Quoit, die Steinkreise von Boscawen-Un, die Merry Maidens und die Hurlers
sowie Kraftplätze wie Cheesewring und St. Michaels Mount. Die letzten drei
historischen Stätten sind Teil der St. Michael Ley Line und werden im Buch
"The Sun and the Serpent" von Hamish Miller und Paul Broadhurst
beschrieben.
An einem der Abende, als wir in unserem Ferienhaus die Fernsehnachrichten liefen,
wurde über einen wunderschönen Kornkreis irgendwo in Südengland berichtet.
Nach einem zweiwöchigen Aufenthalt in Cornwall wollten wir von Cornwall bis nach
Schottland fahren. Damit wir erste Eindrücke für einen nächsten und
längeren Urlaub im wunderschönen Schottland gewinnen konnten.
Auf dem Weg nach Schottland bogen wir jedoch nach Westen ab und fuhren nach Wales,
da uns unser Gefühl sagte, dass wir nicht weiter nach Schottland weiterfahren
sollten. Nach einer Fahrt durch Wales landeten wir in Aberystwyth, einer schönen
Stadt an der Irischen See. Da wir aber eigentlich nicht wussten, was wir hier
machten, fuhren wir am nächsten Morgen über eine andere Route zurück nach England.
Nach anderthalb Tagen waren wir wieder da, wo wir die Ausfahrt nach Wales genommen
hatten. Doch es blieben nicht mehr genügend Tage, um über Schottland nach Dover
zu fahren und rechtzeitig die Überfahrt zum Festland zu schaffen.
Wir fuhren weiter nach Osten und landeten in Glastonbury (Somerset), einer Stadt, in der wir schon einmal gewesen waren. Wir suchten Schutz und ein paar Dörfer weiter konnten wir auf einem Bauernhof mit B&B übernachten. Am nächsten Morgen sprachen wir mit der Gastgeberin und das Thema kam schnell auf Kornkreise. Wir erzählten, was wir ein paar Tage zuvor im Fernsehen gesehen hatten. Sie wusste davon und hat für uns die alten Zeitungen durchgesehen. Sie fand eine Zeitung mit einem Foto und tatsächlich war es die Formation, die wir im Fernsehen gesehen hatten. Es würde zu einem der berühmtesten Kornkreise aller Zeiten werden; Es war ein Foto der DNA-Doppelhelix, die im "East Field" bei Alton Barnes in Wiltshire gefunden wurde.
Double Helix Zeitung, Alton Barnes, 1996 |
Jetzt wussten wir, warum wir nicht nach Schottland weiterfahren konnten. Wir
hatten unser Ziel gefunden. Wir fuhren direkt dorthin. Über die Stadt Devizes
fuhren wir ins Pewsey Vale. Viele Meilen vor Alton Barnes spürten wir die
enorme positive Energie, die wir erlebten. Autos und ein kleiner Bus entlang
einer Landstraße zeigten uns den Weg.
Da wir von der Straße aus keinen guten Blick auf die Formation hatten,
kletterte ich zunächst den Hügel südlich des East Field hinauf,
aber die Aussicht verbesserte sich nicht wesentlich. Schließich gingen wir
ins Feld. Es fühlte sich an, als würden wir das Allerheiligste betreten.
Der Kornkreis hatte gerufen und wir kamen endlich nach Hause.
Dieser Besuch war unsere Einführung in das Phänomen der Kornkreise.
Erfahrungen als Wünschelrutengänger mit der Vermessung von Energielinien
und Kraftplätzen kamen mir dabei zugute. Mit Hilfe eines Pendels und einer
Wünschelrute konnte ich schnell feststellen, dass es sich um mehr als nur
abgeflachtes Getreide handelte. Es war eine Bestätigung des überwältigenden
Gefühls, das uns diese Formation auf dem Weg vermittelte.
Der Kornkreis war bereits seit einigen Tagen dort. Die vielen Besucher hatten
einen Spazierweg zwischen den vielen großen und kleineren Kreisen geschaffen.
Die hohe Energie konnte nicht in den Laufwegen zwischen den Kreisen gemessen
werden, wohl aber in den Kreisen selbst. Nach den Messungen und einigen
Gesprächen mit anderen Besuchern setzte ich mich zum Schreiben in die Formation.
Ich habe Eindrücke von der Entstehung niedergeschrieben. Es wurde klar, dass
es sich bei der Formation um eine Darstellung der DNA einer Pflanze handelte,
die als Medikament gegen AIDS wirken könnte. Diese Pflanze muss im
Amazonasgebiet in Südamerika gefunden werden.
Erst viel später wurde uns klar, dass ein Kornkreis mehr als eine Geschichte
zu erzählen hat und dass eine Geschichte auch einen doppelten Boden hat und
oft noch viel mehr. Hat dieser Kreis vielleicht unsere eigene DNA beeinflusst?
Oder war es eine Warnung für die Zukunft?
Im selben Urlaub haben wir im Steinkreis der Rollright Stones und auf den
Hügeln des Uffington White Horse noch mehr Energie gewonnen.
Das Kennenlernen des Kornkreisphänomens hat uns viel bedeutet, aber in den Niederlanden haben uns die einfachen Kreise nichts gebracht. Wir dachten nicht, dass das der wahre Deal war. Wir waren bereits nach einer Formation verwöhnt.
Im Juni 2000 besuchten wir Quantock Hills in Somerset. Von dort aus hatten
wir einen sehr langen Tag nach Wiltshire. Bei Silbury Hill gab es zwei
Formationen auf dem Feld und ihnen gegenüber, auf dem Feld unterhalb des
West Kennett Long Barrow, befand sich eine weitere Kornkreisformation.
Wir haben nur die ersten beiden Kreise besucht. Dort führten wir ein
ausführliches Gespräch mit einem Engländer, der als Indischer Schamane
ausgebildet worden war. Er erzählte uns von allen möglichen Energien,
die in Kornkreisen zu finden waren. Auffallend war, dass er großen Wert
auf die Anwesenheit von Krähen legte. Als wir weitergingen, erzählte er
uns, dass es im "East Field" auch einen Kornkreis gäbe. Wir sind dann
dorthin gefahren. Aber es gab eine andere Formation auf demselben Gebiet.
Merkwürdigerweise hat das niemand beachtet. Aber diese zweite Formation
in Form einer Eichel war von Menschen unberührt und enthielt eine gute
Menge Energie. Das Korn sah unordentlich aus und die Halme waren direkt
unterhalb der Ähren verbogen. Das machte diese Formation so besonders.
Wir konnten deutlich erkennen, dass in dieser Formation niemand lief,
denn dann wären die Spuren klar erkennbar gewesen.
Alton Barnes, East Field, Eichel im Jahr 2000 |
Am selben Abend besuchten wir zum ersten Mal das Barge Inn im Dorf Honeystreet. Das war damals der Treffpunkt der Croppies. Im Kornkreisraum des Barge Inn hängen die vielen Bilder der Kornkreise, die im Laufe der Jahre in Wiltshire entstanden sind.
In den Niederlanden besuchten wir Vorträge über Kornkreise. Unsere Neugier wurde weiter geweckt, aber wir waren von den Niederländischen Formationen immer noch nicht beeindruckt. England, dort hatte man kürzlich wunderschöne Kornkreise.
Ende April und Anfang Mai 2002 waren wir wieder in England. Eigentlich war es
noch früh für die Kornkreissaison. Doch zunächst ging es für eine Woche nach
Dartmoor (Devon). Wieder einmal richtete sich unsere Aufmerksamkeit auf einige
Kraftorte, die im Buch "The Sun and the Serpent" erwähnt werden. Wir
besuchten das Brent Tor und die Nine Stones-Formation. Später in dieser Woche
besuchten wir eine Reihe anderer megalytischer Strukturen. Diese lagen tiefer
im Dartmoor. Besonders hervorzuheben waren einige Steinreihen und der wunderschöne
Scorhill-Steinkreis.
Nachdem wir eine Woche lang durch Dartmoor gewandert waren, fuhren wir für zwei
Wochen nach Wiltshire. Aber die Kornkreissaison begann in diesem Landkreis erst
spät.
Am 7. Mai fuhren wir zum x-ten Mal die Straße zwischen Devizes und Avebury
entlang, als wir unsere erste Formation in einem Rapsfeld sahen. Natürlich
sind wir sofort darauf eingegangen, aber das macht einem ein schmutziges Gefühl.
Sie werden komplett gelb aussehen. Zum ersten Mal wurde uns eine Stange zur
Verfügung gestellt, sodass wir aus sechs Metern Höhe fotografieren konnten.
Das war notwendig, da das Gewächs eine Höhe von ca. 180 cm hatte.
Überraschend war, dass die Rapspflanzen in den Kreisen nicht geknickt,
sondern gebogen waren, obwohl Raps eine relativ empfindliche Pflanze ist.
Wir waren nicht die einzigen ausländischen Besucher. In der Formation
führten wir ein Gespräch mit Besuchern aus der Schweiz.
Kornkreis in einem Rapsfeld, 2002 |
Auf Knap Hill, mit Blick auf das East Field, trafen wir einen Engländer. Wir haben mehrere Stunden mit ihm gesprochen.
Ein Niederländischer Kornkreisforscher hat uns begeistert dazu ermutigt,
auch Niederländische Kornkreise zu besuchen. Im Jahr 2003 boten wir ihm an,
an seiner Forschung zu den Niederländischen Kornkreisen teilzunehmen.
Im selben Jahr suchten wir mehrmals nach Neubildungen, die uns gemeldet
wurden, es kam jedoch immer zu Windschäden.
Windschaden auf einem Feld in Uden (NB), 2003 |
Im Juli 2003 bildete sich in Geffen bei Oss ein Kornkreis. War das Zufall oder
haben wir ein Geschenk bekommen? Wir haben durch einen Freund vom Kornkreis in
Geffen erfahren und dies sofort dem Kornkreisforscher gemeldet. Es war das
erste Mal, dass wir mit ihm in einem Kornkreis waren.
Wieder einmal hat uns ein Kornkreis gerufen und wir haben zugehört.
Kornkreis in Geffen (NB), 2003 |
Seit 2004 haben wir zusammen mit dem Kornkreisforscher so viele Kornkreise wie
möglich in den Niederlanden besucht. Jedes Mal richtete sich meine
Aufmerksamkeit in den Kornkreisen auf neue Energien, die dort vorhanden sind,
aber auch auf alte Energien wie Ley-Linien. Es scheint, dass diese Ley-Linien
notwendig sind, um die Bildung von Kornkreisen zu unterstützen. Aber auch das
Gegenteil kann der Fall sein. Die Energie fließt dann von den Kornkreisen in
das Netzwerk der Ley-Linien. Eine neue Entwicklung war die Entdeckung in der
ersten Formation 2005 in Hoeven (NB). In diesem wunderbar aufgeladenen Kornkreis
habe ich die Friedenslinie gefunden.
Die Friedenslinie trat in die Formation ein, machte eine Schleife und verließ
den Kreis auf demselben Weg.
Viele Menschen sind besorgt darüber, was uns die Kornkreise als Symbole sagen können. Aber nur wenige Menschen untersuchen tatsächlich Kornkreise. Unser Teil ist die Messung der Energien, um Einblicke in das Phänomen der Kornkreise zu gewinnen. Damit möchten wir einen Beitrag zur Aufklörung des Mysteriums der Kornkreise leisten.
Eine wichtige Frage bleibt offen: Wer hat uns angerufen?